Im Englischen heißt Karfreitag 'Good Friday'. Unser Karfreitag war allerdings eher ein Pretty Bad Friday
Freitagfrüh ging es ungeduscht (keiner wollte in der kalten Dusche ohne Licht duschen, Strom war nämlich immer noch keiner da) in den Bus, in der Hoffnung, dass wir ganz schnell nach Wanaka, unserem nächsten Stop, kommen und dass es dort Strom gibt. Leider wurde uns diese Hoffnung sehr schnell genommen, als Poiste (Busfahrer) meinte, dass er nicht weiß, ob wir überhaupt aus Franz Josef Village wegkommen, da so viele Bäume durch den Sturm auf die Straßen gefallen sind. Trotzdem wollten wir es versuchen und es ging Richtung Süden. Am Lake Matheson machten wir einen kurzen Zwischenstopp und hatten einen wunderschönen Blick auf den Mount Cook und haben blaue Pilze entdeckt!
Wieder im Bus, hieß es dann, dass es eventuell an einer Brücke scheitern könnte, dass wir nicht weiter in den Süden kommen, da sie wohmöglich einsturzgefährdet ist (Ja, nur eine Straße führt an der Westküste nach Süden ;) ). Dort angekommen, haben uns Ingeneure das auch bestätigt und unser Bus musste wieder umkehren und wir sind erst einmal zurück nach Franz. Dort hat Posite versucht ein Notfalltelefon aufzutreiben oder etwas über die Straßen nach Norden herauszufinden, damit wir wenigstens irgendwie voran kommen. Also zurück in den Bus und Richtung Norden/Greymouth. An einem kleinen Fleck hatten plötzlich jemand Telefonempfang, also hat Poiste versucht irgendwas zu organisieren, während wir uns mit Ball spielen bzw. Kühe und Ziege kucken beschäftigt hatten. Während es denen wohl sehr gut ging, haben wir überall umgekippte Bäume und Strommaste und Häuser ohne Dächer gesehen. Keine Ahnung wie ich den Zyklon am Tag davor verschlafen konnte :/
Nach dem Telefonat hieß es dann in Greymouth sind alle Unterkünfte ausgebucht, wenn wir versuchen wollten zumindest Richtung Queenstown zu kommen (dem Stop nach Wanaka), dann sollten wir es über den Arthur's Pass versuchen, der durch die Mitte der Südinsel verlauft. Da niemand zurück nach Franz wollte, stimmten wir dem zu, auch wenn das einige weitere Stunden im Bus bedeutete.
Auf dem Arthur's Pass hatte das Unglück dann seinen endgültigen Höhepunkt und unser Bus ist in eine Böschung gefahren, um einem Auto auszuweichen, dass auf der Mittelspur stand. Was genau passiert ist, weiß keiner, da das Auto direkt hinter einer S-Kurve stand, aber vermutlich wäre noch mehr passiert, wären wir auf das Auto frontal aufgefahren. So aber hatten wir "nur" eine kaputte Windschutzscheibe und einen Schock. Der wirklich unheimliche Teil war aber, dass die Straße direkt an einem Hang lag und einer der Reifen tatsächlich etwas darüber ragte. Als der Bus dann einen kleinen Rutsch nach vorne machte, dachte ich mir doch kurz, dass es das jetzt war. Zum Glück reagierten die Neuseeländer extrem schnell und zogen uns wieder zurück auf die Straße. Kurz danach kamen einen Hubschrauber, Feuerwehr und Sanitäter, um sicherzugehen, dass es uns gut geht. So waren wir nur alle etwas erschrocken und nach 2 Stunden hieß es dann, dass wir unter Aufsicht einer Polizistin weiterfahren sollten. Die stoppte uns aber nach wenigen Minuten, da der Chef unserer Busgesellschaft den Bus, der in Greymouth gestrandet war, zu uns schickte, um uns abzuholen. Mit dem Loch in der Scheibe wollte er uns aus guten Gründen nicht fahren lassen. Poiste ist also voraus und wir hinterher, und schon waren wir wieder in Greymouth. Dort hatte man dann Unterkünfte in Hotels organisiert, die für diese Nacht die Organisation bezahlte. Für uns vier ging es aber nochmal eine Stunde weiter nach Punakaiki zurück, da in Greymouth direkt nicht genug Schlafmöglichkeiten vorhanden waren. Erschöpft und nach etwa 12h im Bus kamen wir endlich dort an und bekamen diesmal ein Häuschen nur für uns vier. So hatte der Tag doch letztendlich etwas positives. Wirklich schlimmes ist zum Glück nicht passiert (auch beim Zyklon kam es zu keinen Personenschäden), aber wir waren doch sehr froh, dass dieser Tag endlich vorbei war.
Um 7 ging es am nächsten Tag in den Bus, wieder nach Greymouth zu den anderen. In einem neuen Bus ging es zurück auf den Arthur's Pass. Im Endeffekt war ich sehr froh diesen bei Tag zu sehen, da er unglaublich schön war. Leider musste ich die meisten Bilder vom Bus aus aufnehmen, weswegen sie etwas verwackelt waren. Auf der Ostküste angekommen, ging es an endlosen Weiden vorbei Richtung Queenstown. Wir machten bei Sonnenuntergang einen kurzen Stop am Lake Tekapo. Das Licht tauchte den See und Mount Cook dahinter in ein wunderschönes und absolut kitschiges Licht (nein, kein Photoshop hier ;) ). Nach einer Fotosession ging es zurück in den Bus und es wurde weitergefahren. Irgendwann abends kamen wir dann endlich in Queenstown an. Wir holten uns nur schnell eine Pizza und verschwanden sofort im Bett.
// Oopsi, das wurde jetzt doch sehr viel Text :P Einfacher nachzuverfolgen ist es wieder auf der Karte!
Freitagfrüh ging es ungeduscht (keiner wollte in der kalten Dusche ohne Licht duschen, Strom war nämlich immer noch keiner da) in den Bus, in der Hoffnung, dass wir ganz schnell nach Wanaka, unserem nächsten Stop, kommen und dass es dort Strom gibt. Leider wurde uns diese Hoffnung sehr schnell genommen, als Poiste (Busfahrer) meinte, dass er nicht weiß, ob wir überhaupt aus Franz Josef Village wegkommen, da so viele Bäume durch den Sturm auf die Straßen gefallen sind. Trotzdem wollten wir es versuchen und es ging Richtung Süden. Am Lake Matheson machten wir einen kurzen Zwischenstopp und hatten einen wunderschönen Blick auf den Mount Cook und haben blaue Pilze entdeckt!
Wieder im Bus, hieß es dann, dass es eventuell an einer Brücke scheitern könnte, dass wir nicht weiter in den Süden kommen, da sie wohmöglich einsturzgefährdet ist (Ja, nur eine Straße führt an der Westküste nach Süden ;) ). Dort angekommen, haben uns Ingeneure das auch bestätigt und unser Bus musste wieder umkehren und wir sind erst einmal zurück nach Franz. Dort hat Posite versucht ein Notfalltelefon aufzutreiben oder etwas über die Straßen nach Norden herauszufinden, damit wir wenigstens irgendwie voran kommen. Also zurück in den Bus und Richtung Norden/Greymouth. An einem kleinen Fleck hatten plötzlich jemand Telefonempfang, also hat Poiste versucht irgendwas zu organisieren, während wir uns mit Ball spielen bzw. Kühe und Ziege kucken beschäftigt hatten. Während es denen wohl sehr gut ging, haben wir überall umgekippte Bäume und Strommaste und Häuser ohne Dächer gesehen. Keine Ahnung wie ich den Zyklon am Tag davor verschlafen konnte :/
Nach dem Telefonat hieß es dann in Greymouth sind alle Unterkünfte ausgebucht, wenn wir versuchen wollten zumindest Richtung Queenstown zu kommen (dem Stop nach Wanaka), dann sollten wir es über den Arthur's Pass versuchen, der durch die Mitte der Südinsel verlauft. Da niemand zurück nach Franz wollte, stimmten wir dem zu, auch wenn das einige weitere Stunden im Bus bedeutete.
Auf dem Arthur's Pass hatte das Unglück dann seinen endgültigen Höhepunkt und unser Bus ist in eine Böschung gefahren, um einem Auto auszuweichen, dass auf der Mittelspur stand. Was genau passiert ist, weiß keiner, da das Auto direkt hinter einer S-Kurve stand, aber vermutlich wäre noch mehr passiert, wären wir auf das Auto frontal aufgefahren. So aber hatten wir "nur" eine kaputte Windschutzscheibe und einen Schock. Der wirklich unheimliche Teil war aber, dass die Straße direkt an einem Hang lag und einer der Reifen tatsächlich etwas darüber ragte. Als der Bus dann einen kleinen Rutsch nach vorne machte, dachte ich mir doch kurz, dass es das jetzt war. Zum Glück reagierten die Neuseeländer extrem schnell und zogen uns wieder zurück auf die Straße. Kurz danach kamen einen Hubschrauber, Feuerwehr und Sanitäter, um sicherzugehen, dass es uns gut geht. So waren wir nur alle etwas erschrocken und nach 2 Stunden hieß es dann, dass wir unter Aufsicht einer Polizistin weiterfahren sollten. Die stoppte uns aber nach wenigen Minuten, da der Chef unserer Busgesellschaft den Bus, der in Greymouth gestrandet war, zu uns schickte, um uns abzuholen. Mit dem Loch in der Scheibe wollte er uns aus guten Gründen nicht fahren lassen. Poiste ist also voraus und wir hinterher, und schon waren wir wieder in Greymouth. Dort hatte man dann Unterkünfte in Hotels organisiert, die für diese Nacht die Organisation bezahlte. Für uns vier ging es aber nochmal eine Stunde weiter nach Punakaiki zurück, da in Greymouth direkt nicht genug Schlafmöglichkeiten vorhanden waren. Erschöpft und nach etwa 12h im Bus kamen wir endlich dort an und bekamen diesmal ein Häuschen nur für uns vier. So hatte der Tag doch letztendlich etwas positives. Wirklich schlimmes ist zum Glück nicht passiert (auch beim Zyklon kam es zu keinen Personenschäden), aber wir waren doch sehr froh, dass dieser Tag endlich vorbei war.
Um 7 ging es am nächsten Tag in den Bus, wieder nach Greymouth zu den anderen. In einem neuen Bus ging es zurück auf den Arthur's Pass. Im Endeffekt war ich sehr froh diesen bei Tag zu sehen, da er unglaublich schön war. Leider musste ich die meisten Bilder vom Bus aus aufnehmen, weswegen sie etwas verwackelt waren. Auf der Ostküste angekommen, ging es an endlosen Weiden vorbei Richtung Queenstown. Wir machten bei Sonnenuntergang einen kurzen Stop am Lake Tekapo. Das Licht tauchte den See und Mount Cook dahinter in ein wunderschönes und absolut kitschiges Licht (nein, kein Photoshop hier ;) ). Nach einer Fotosession ging es zurück in den Bus und es wurde weitergefahren. Irgendwann abends kamen wir dann endlich in Queenstown an. Wir holten uns nur schnell eine Pizza und verschwanden sofort im Bett.
// Oopsi, das wurde jetzt doch sehr viel Text :P Einfacher nachzuverfolgen ist es wieder auf der Karte!
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