29. Mai: Massey University / Te Kunenga ki Pūrehuroa


 Auf dem Weg zur Uni! "Welcome" auf Maori begrüßt einen am Haupteingang Kleine Wege führen auf dem Campus zu den verschiedenen Gebäuden.
  Mein Lieblingsausblick während Entrepreneurship & Contemporary Management. Der Anblick vom Meer wird einfach immer etwas besonderes für mich bleiben :)
Das wunderschöne Museum Building, das ich auch von meinem Fenster sehe.
Lieblingsprofessor (Public Relations) beim Vorbereitung der Vorlesung. Hält gerne mal Online-Vorlesungen im Pyjama.
Stand von Iris und mir beim International Food Festival. Dort durften wir heimisches Essen verkaufen und die Einnahmen BEHALTEN! Wenn man aufgrund des Visums nicht arbeiten darf, freut mich sich über die verdienten $75 ziemlich ;)
Apfeltaschen, yumyum! Zwei Typen haben mich erst gefragt, welche ich gemacht hatte und dann zwinkern gemeint, dass sie dann die nehmen... Immerhin machte mich das $6 reicher :P Pacifica Studenten, die plötzlich angefangen haben zu tanzen und eine unglaublich gute Laune ausgestrahlt haben :)
Die Vorzüge, wenn man einer Freundin im Design-Bereich hilft: Man kommt in die coolen Bereiche der Uni!
Und Pizzaaaa for free als Dankeschön fürs Helfen yumm!

Morgen ist ein ganz besonderer Tag während meines Auslandssemesters an der Massey University (oder Te Kunenga ki Pūrehuroa auf Maori): Es ist mein letzter Vorlesungstag! Aber jetzt ganz allgemein zu dem was ich hier neben Reisen mache :)
Die Massey University hat insgesamt 3 Campuse und der Campus in Wellington ist auf Design spezialisiert. Verteilt ist der Campus auf viele verschiedene Gebäude auf einem Hügel, eines davon ist das ehemalige Nationalmuseum. Ich studiere hier statt Tourismusmanagement eine Mischung aus Business und Communication (Marketing). Pro Semester belegt man 3-4 Fächer, meine sind Public Relations Practice, Contemporary Management, Marketing Communication und Entrepreneurship. Zu jedem Fach gibt es normalerweise ein Tutorial, in dem der Stoff geübt wird. Tatsächlich hatte ich aber nur eins, das regelmäßig stattfand, und eines, das ab und zu war. Daher hatte ich nur 3 Tage die Woche Uni ;) Prinzipiell reichen 4 Fächer aber auch vollkommen, denn während des Semesters muss man pro Fach 2 Hausarbeiten schreiben (in einem davon dazu noch jede Woche eine kleine...) und am Ende des Semesters dann jeweils eine Prüfung. Meine Prüfungen sind vom 12. - 16. Juni, bald ist für mich das Semester also wirklich entgültig vorbei :(
Mit 4,000 Studenten ist die Uni nicht besonders groß, aber allein schon auf Grund der Lage in Wellington dafür umso bunter. Wellington und der Creative Campus ziehen kreative Menschen aus dem ganzen Land an und da fällt man dann eher auf, wenn man ganz normal angezogen zwischen einem Kerl im Rock/Kleid und einem Mädel mit blauen Haaren sitzt. Die Kurse hier sind deutlich kleiner als zuhause, was allerdings auch zu einer viel persönlicheren Verbindung zu den Professoren führt. Die Vorlesungen sind auch etwas lockerer und jeder wird mit Vornamen angesprochen. Am überraschendesten war für mich das Angebot eines Professoren, mich mit ihm zu treffen um meine Hausarbeit durchzugehen, die nicht so gut war (alle anderen waren dafür min. eine 2+ ;)). Auch wenn das Gesamtergebnis des Essays nicht so gut war, meinte er immerhin, dass ihm vom Text nicht aufgefallen ist, dass ich Ausländer bin, und meine Zitierweise war die Beste, die er gesehen hatte. Bisschen stolz darf ich hoffentlich sein ;)
Allgemein gefallen mir die Vorlesungen hier besser, als zuhause und ich habe das Gefühl, mehr zu lernen, dadurch dass ich Hausarbeiten schreiben muss. Natürlich ist es dadurch gleichzeitig auch deutlich anstrengender (vor allem, wenn der Professor die Woche vor den Osterferien beschließt, die Hausarbeit muss am Donnerstag danach abgegeben werden, man aber erst Montagabend zurück kam :P), aber wenn es sich lohnt, why not?

Video: South Island / Easter 2014

Endlich habe ich es geschafft, mein Video von unserer Reise auf die Südinsel fertig zu schneiden! Obwohl ich fotografieren liebe, bieten Videos noch einmal eine ganz andere Möglichkeit Erinnerungen einzufangen. Dass bearbeiten ist zwar deutlich zeitaufwändiger als Fotobearbeitung, aber ich finde es lohnt sich :)

 
Easter | South Island, NZ from Johanna Magdalena on Vimeo.

16. Mai: Hurricanes vs. Highlanders


Rugby ist der neuseeländische Nationalsport, da war es für uns ziemlich klar, dass wir uns irgendwann zumindest ein Spiel ansehen müssen. Zum Glück sind die Eintrittskarten hier mit etwa NZ$17 für Studenten recht günstig, also ging es für uns an einem ziemlich kalten Freitagabend zum Westpac Stadium, denn es hieß Wellington Hurricanes (gelb) gegen die Highlanders aus Dunedin (blau). Das Stadium war relativ leer, trotzdem konnte man deutlich merken, wie wichtig den Neuseeländern Rugby ist, denn es wurde sehr viel geschrien. Irgendeiner hieß wohl Jason und ein Mann, der vor uns saß, war mit ihm wohl sehr unzufrieden :D
Ohne irgendeine Zeremonie fing das Spiel sehr plötzlich an und ich habe ein bisschen bereut, mir nicht vorher doch die Regeln durchgelesen zu haben (habe ich allerdings in der Halbzeit nachgeholt). Trotzdem wurde man von der Atmosphere ziemlich schnell angesteckt und ich wusste bald, wann gejubbelt und geklatscht und wann gebuht werden muss ;) All das Anfeuern hat leider nicht geholfen und am Ende hat Wellington verloren.
Allgemein fand ich es sehr unterhaltsam, aber obwohl ich kein Fussball-Fan bin, würde ich das nächste Mal lieber dort ein Spiel sehen. Was mich am meisten gestört hat, ist dass es kaum zu einem richtigen Spielfluss gekommen ist, da alle 5 Minuten ein Sanitäter aufs Feld musste, um jemanden zu verarzten. Alternativ wurde von den Schiedsrichtern das Spiel unterbrochen, da doch jemand zu lange den Ball zu lange berührt hatte, während der Spieler am Boden lag. Trotzdem würde ich mir, sollte sich zufällig die Chance ergeben, ein Spiel der All Black, der neuseeländischen Nationalmannschaft ansehen, und zwar alleine deswegen:

Vor jedem Spiel führen die All Blacks nämlich einen traditionellen Haka (Maori Kriegstanz) auf, um ihre Gegner einzuschüchtern und sich selbst zu motivieren (und weils halt cool aussieht). Das scheint zu funktionieren, denn sie sind die beste Rugby Mannschaft der Welt!
Und daran seht ihr auch, dass die Maori Kultur hier tatsächlich in den Alltag integriert ist :)

Wohnen in Wellington: Welcome to my crib!

Aussicht von meinem Schlafzimmer auf eines der Unigebäude Aussicht von der Küche/dem Wohnzimmer
 
Ich wohne hier in Wellington im Studentenwohnheim der Universität, das für Erstsemestler und Austauschstudenten gedacht ist. Es ist gegenüber von der Uni, man läuft also nur 5 Minuten den Berg hoch und schon ist man da. Auch in die Innenstadt brauch ich nur wenige Minuten, weswegen ich hier eigentlich alles zu Fuß erledige. Zum nächsten Supermarkt geh ich dafür umso länger, etwa 15 Minuten. Allgemein gibt es hier nur eine kleine Auswahl an Supermärkten, die sich auch preislich kaum unterscheiden. Für Gemüse geht es deswegen sonntags auf den Markt oder während der Woche in den Asia Supermarkt hinterm Wohnheim. Für alles andere geht es einmal die Woche dann zu Countdown, der wenigstens etwas günstiger ist als New World. 
Das Wohnheim hat insgesamt 9 Stockwerke und gilt als eins der erdbebensichersten Gebäude in Wellington. Auf grund der Architektur wackeln dann schon mal bei starkem Wind die oberen Stockwerke ;) Ich wohne aber im dritten Stock, da ist der Wind nur eins: Laut. Dort wohne ich momentan mit meiner Mitbewohnerin zusammen in einer 3-er WG. Unser dritter Mitbewohner hat kurz nach Ostern mit der Uni aufgehört, anscheinend soll aber demnächst jemand Neues einziehen. Über seinen Auszug war ich nicht ganz unglücklich, da er jeden Tag Partys veranstaltet hat, auch wenn er wusste, dass ich am nächsten Tag eine Abgabe hatte. Meine Mitbewohnerin ist meist eher ruhig, hat dafür keine Ahnung vom putzen und tut es daher auch nie. Dreck machen kann sie dafür super. Aber wenigstens ist es jetzt ruhig ;)
Mein Zimmer ist winzig und besteht zur Hälfte aus Bett. Mein Schrank ist meine einzige Ablegefläche, weswegen es doch schnell chaotisch wird, aber ich hatte zu Beginn des Semester beschlossen mir kein extra Regal zu kaufen. Dekoriert ist mein Zimmer nur Dank des Blackboards und meines Kalenders an meinen Wänden, da wir eigentlich nichts aufhängen dürfen (Oopsi). Viele Fotos und kleine Erinnerungen dürfen aber einfach nicht fehlen :) Da es in den Zimmern keine Heizung gibt und es wegen der Isolierung bitter kalt ist, verbringe ich die meiste Zeit in meinem warmen Bett. Der Schreibtisch wird somit auch zur Ablage umfunktioniert (und wenn ich ihn doch brauche, dann eben der Boden :P).
In unserem Wohnzimmer steht unser Luxusobject, Kaitlyn's Fernseher. Tatsächlich habe ich ihn noch nie benutzt, da ich mich nur zum Kochen dort aufhalte. Es ist mir einfach meistens zu dreckig oder ungemütlich. Abgesehen davon, dass der Ofen komisch ist, ist die Küche super ausgestattet und ich komme zum ersten Mal in meinen Leben täglich in den Genuß einer Mikrowelle. Trotzdem wärme ich Essen meistens in der Pfanne auf :D Das Badezimmer ist zwar auch sehr klein, aber funktional, deswegen gibts davon keine Fotos!

Außerdem gibt es ein höchst professionelles Video von der Uni :P

27-28. April: Kaikoura, Whale Watching & Ohau Stream Seal Pups

Am letzten Tag unserer Reise stand das Ereignis an, auf das ich mich tatsächlich am allermeisten gefreut hatte: Whale watching! Wieder im Bus, ging es nach Kaikoura, einem der besten Orte weltweit um Wale zu beobachten. Erst setzten wir die Leute am Strand ab, die an diesem Nachmittag Delfinen schwimmen wollten, kurz danach ging es für uns weiter zum Whale watching. Beim Bezahlen wurden wir bereits auf den starken Wellengang hingewiesen und gefragt, ob wir leicht seekrank werden. Natürlich hat das jeder verneint (und später stellte sich heraus dass etwa 95% gelogen hatten :P). Mit dem Bus ging es dann zu dem Boot, auf dem sich erst kurz die Crew vorgestellt hatte und schon ging es los. Das Boot war wirklich extrem schnell und der Wellengang auch tatsächlich sehr, sehr stark. Teilweise ist das Boot nur noch über die Wellen geflogen! Zwischendurch befürchtete ich auch seekrank zu werden, aber sowohl mein Bauch als auch mein Kreislauf blieben brav :) Das gleiche kann ich leider nicht von den anderen 3 sagen, da es denen gar nicht gut ging. Etwa eine Stunde fuhren wir mit dem Boot herum, auf der Suche nach einem Wal. Die Wale werden nicht durch irgendetwas anlockt, viel mehr versucht der Kaptain sie durch ihre Geräusche zu orten oder sie mit der Hilfe von einem der anderen Boote oder der Hubschrauber zu finden. Nach einiger Zeit verließ mich schon etwas der Mut und ich befürchtete, dass nun auch das ins Wasser fiel, bis plötzlich unser Guide meinte: "Ladys and Gentlemen, we just found a whale. Please step out to the left side". Während 2/3 des Bootes mit Kotztüten drinnen blieb, raste ich fast hinaus - und da war er. Der Moment war für mich fast perfekt. Das Licht und die Atmosphere haben den Moment für mich nur noch schöner gemacht. Der Frau neben mir ging es wohl genauso, da wir uns zwischendurch nur total glücklich angestarrt haben :D Gesehen haben wir übrigens einen männlichen Pottwal (auf English Sperm Whale hihi ;) ). Auch wenn die Größe von Walen wirklich etwas beängstigend ist, in Australien muss ich wohl wirklich mit Walhaien schwimmen (die keine Wale sind, aber dafür meine Lieblingstiere. Und so groß wie Wale!)
Auf dem Rückweg zum Hafen entdeckte der Kaptain noch einen Schwarm Delfine, die dann um unser Boot herumgetollt sind. Leider sind Delfine wirklich sehr schnell und damit nicht so leicht auf ein Foto zu bekommen :D Dafür glaube ich einen Albatros gesehen zu haben, die in Kaikoura ebenfalls sehr häufig vorkommen.
Zurück an Land wurden wir zum Glück von unserem Bus abgeholt und ins Hostel gefahren. Dort mussten sich die anderen 3 erst einmal kurz ausruhen. Im Anschluss gingen wir zur Feier unseres letzten Tages etwas essen. Den Abend verbrachten wir dann mit Cider und Karten spielen. Am nächsten Morgen ging es dann Richtung Picton, wobei wir davor einen Zwischenstopp am Ohau Stream machten. Der Süßwasserbach dient Seehunden als eine Art Kindertagesstätte ;) Während also die Eltern im Meer nach Nahrung suchen, spielen in diesem Bach unzählige Seehundbabys. Der Anblick ist wirklich absolut entzückend und die Kleinen sind auch sehr neugierig! Kaikoura entpuppte sich also als krönender Abschluss unserer zwei Wochen!
Von Picton ging es dann mit der Fähre zurück nach Wellington und zurück ins Unileben. Zum Glück ist es aber nur noch ein Monat, bis der Weg für mich wieder dorthin führt :)

// Das letzte Mal eine Karte!

25-26. April: Christchurch

Just a guy casually walking his horse... ... and having it take a bath in a river. Welcome to Christchurch!
Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Erdbeben 2010/2011 in Christchurch in den europäischen Medien aufgegriffen wurde, deswegen erst etwas dazu. Im September 2010 traf nachts ein Magnitude 7.1 Erdbeben die Gegend um Christchurch. Da es nachts geschah und die Gebäude erdbebensicher gebaut wurden ist damals nur sehr wenig passiert. Ende Februar 2011 wurde Christchurch von einem 6,3 Erdbeben getroffen - nur diesmal tagsüber und da die Gebäude von dem Erdbeben davor geschwächt waren, kam es diesmal zu einer Katastrophe. Ein Großteil der Gebäude in der Innenstadt sind zusammengebrochen und insgesamt 185 Menschen wurden dabei getötet. Und die Folgen des Erdbebens sieht man immer noch sehr deutlich an fast jeder Ecke. Entweder anhand von leerstehenden Häusern, die teilweise zusammen gebrochen sind, an endlosen Baustellen oder einfach an freistehenden Flächen, auf denen wohl einst Häuser standen. Aber jetzt zu meiner Erfahrung dort :)
Für Christchurch mussten wir, da es kein Stop unseres Busses war, unsere eigene Unterkunft organisieren. Da fast alles ausgebucht war und meine Leute unbedingt dahin wollten, ging es also ins Gefängnis. Das Jailhouse ist ein ehemaliges Gefängnis, das 2006 in ein Backpackerhostel umgebaut wurde. Obwohl ich nicht abergläubisch etc. bin, fand ich es doch etwas skurill, aber letztendlich war es eins der saubersten und am besten ausgestatteten Hostels, in denen wir waren! Und sie hatten Wärmflaschen
Nachdem wir schon früh morgens in Christchurch ankamen, checkten wir also erst ein und machten uns dann auf den Weg in die Innenstadt. Dabei überholte uns ein Kerl mit Fahrrad an der einen und Pferd an der anderen Hand! Kurz darauf sahen wir ihn mit seinem Pferd im Fluss stehen, wo das Pferd wohl ein Bad bekommen hat. In Neuseeland wundert mich nichts mehr ;) Im Zentrum angekommen, waren wir auch schon im Re:Start, der "Container City". Die Container City wurde nach dem Erdbeben aufgebaut, da es zu lange gedauert hätte, bis die tatsächlichen Gebäude stehen würden. Nun findet man in Containern verschiedener Größe Cafés, Geschäfte und auch eine Art Museum. Dort schlenderten wir durch die Läden und haben uns dann bei einem der vielen Essensstände was leckeres zum Essen gekauft und die Sonne genoßen! Anschließend ging es zur Christchurch Cathedral, die durch das Erdbeben ihre Turmspitze verloren hat. Weiter ging es in die New Regent Street, die spanischer Architektur nachempfunden ist. Danach ging es zurück ins Hostel und abends haben wir 'Hangover II' gekuckt :)
Am nächsten Morgen brachen wir zu einem der Strände auf. Leider hat uns schon der Busfahrer gesagt, dass es dort nicht soo viel zu sehen gibt, aber da hatten wir nun mal schon das Ticket dorthin ;) In New Brighton sind wir dann am Pier spazieren gegangen, über einen kleinen Markt geschlendert und waren dann noch beim Supermarkt, für ein Picknick einkaufen. Zurück im Zentrum haben wir also erst einmal unser Picknick genoßen und dann noch kurz Freunde von Elisa und Luis aus Brasilien im Botanischen Garten getroffen. Eigentlich wollten wir später mit ihnen noch etwas Trinken gehen, sie sind dann aber schon zurück in ihr Hostel, als wir noch gekocht hatten. Daher zogen wir dann in unserem Viertel los, fanden aber leider nichts und haben dann einfach einen ruhigen Abend im Hostel verbracht :)

// Hier die Karte! Die Reise ist fast vorbei :(