13-15. April: Abel Tasman National Park


Sonntagabend kamen wir in Marahau an, einem kleinen Ort neben dem National Park. Die Zimmer des Hostels waren auf kleine Bungalows verteilt, weswegen wir zwar ein eigenes nur für uns vier hatten, dafür musste man nachts aber auch durch den Regen zum Klo oder in die Küche (die ebenfalls offen war). Im Sommer kann ich mir das aber sehr schön vorstellen :P
Montag ging es dann für uns sehr früh los zu einer Kajaktour inklusive Wanderung! Erstmal haben wir "hübsche", aber dafür sehr warme und wasserfeste Outfits bekommen, danach wurden wir kurz eingewiesen, bevor es schon ins Wasser ging. Mit der Technik hat es bei Iris und mir nicht soo gut geklappt, weswegen wir bisschen hinter den anderen hergepaddelt sind. Trotz des Regens war die Küste des National Parks aber wunderschön! Lauter kleine, einsame Strände umgeben von Wald. Auf einer kleinen Insel in der Bucht kann man auch oft Pinguine sehen - wir allerdings haben leider keine entdeckt. Nach etwa 2 Stunden war der Kajakteil vorbei und es ging an einen der vielen Strände. Unser Guide hat dann einen provisorischen Regenschutz errichtet und es gab heiße Schokolade, Sandwhiches und Kuchen. Leider gab es für mich kein vegetarisches, obwohl das unser Busfahrer am Tag davor bestellt hatte :( Beobachtet wurden wir währendessen von einer sehr neugierigen kleinen Möwe :)
Nach der kurzen Pause wanderten wir zusammen mit Markus, der ebenfalls die Kajaktour gemacht hat, zurück. Er hat mit seiner GoPro Videos aufgenommen, die wohl in meinem Reise-Video unterkommen (wenn ich ein Videoschneideprogramm finde :D ). Dank des dichten Waldes wurden wir zwar nicht ganz so schnell nass, trotzdem blieb meine Kamera doch weitgehend sicher und trocken in meiner Tasche, vor allem da nach einer Zeit die Linse etwas beschlagen war. Nach 4 Stunden Wanderung waren wir dann im Hostel sehr froh über die heißen Duschen. Den Abend, wie auch den davor, haben wir dann mit Karten spielen verbracht. Anscheinend kann ich jetzt brasilianisches Poker :P Am nächsten Morgen ging es dann nach Punakaiki!

// Abschnitt 2 auf der Karte!

12-13. April : Wellington - Picton - Nelson

Früh morgens ging es für uns vier (Luis, Elisa, Iris und mich) endlich los auf die Südinsel von Neuseeland! 15 Tage Rundreise mit Stray Travel, einem Hop-on-Hop-off-Bus, standen uns bevor. Bereits um 7Uhr hieß es boarding auf der Bluebridge Ferry, die uns über die Cook Strait in den Süden bringen sollte - bis sie aber tatsächlich losfuhr, war es doch schon 9:30. Die meiste Zeit verbrachten wir auf Deck, um Delfine in der Ferne oder einfach nur die Umgebung zu betrachten.
In Picton stiegen wir nach kurzer Pause in den Bus und es ging Richtung Nelson. Da der Norden der Südinsel berühmt für seinen Wein ist, gab es einen kurzen Zwischenstopp und eine Weinprobe für $5. Der Wein war unglaublich lecker und da er auch recht günstig war, kam eine Flasche als Gastgeschenk für Olivias Eltern mit. Olivia ist Elisas Mitbewohnerin, die uns freundlicherweise nach Nelson zu sich und ihrer Familie für eine Nacht eingeladen hat :) In Nelson angekommen, wurden wir von ihr auch gleich abgeholt und zu ihrem Haus gebracht. Dort wurden wir ganz begeistert von ihrem Hund begrüßt. Nachdem wir lecker von ihrer Mutter bekocht wurden und uns mit der Familie unterhalten haben, ging es bald ins Bett. Am nächsten Morgen ging es zurück ins Stadtzentrum von Nelson, wo uns Olivia  rumgeführt hatte. Schnell nahmen wir uns noch frische Chips/Fries mit Aioli (Standardessen in Neuseeland ;) ) mit für den Bus und schon ging es Richtung Abel Tasman National Park!

Die Strecke vom ersten Tag könnt ihr hier mitverfolgen :) (ganz oben rechts :P)

// In den nächsten Tagen werde ich versuchen die ganzen Einträge der letzten zwei Wochen hochzuladen :) Insgesamt sind es etwa 1500 Fotos und dazu natürlich noch die von Luis und Elisa. Leider hatten wir sehr viel Pech während unserer Reise, aber trotzdem war sie sehr schön und ich finde es jetzt schon schade, wieder in Wellington und im Uni Stress zu sein :(

10. April: Spring Break 2014


Mit einem fröhlichen Bild vorm Kratersee verabschiede ich mich für die Osterferien :) Ab Samstag geht es bis zum 28.April auf die Südinsel, danach werden also ganz viele Einträge und noch viel mehr Bilder kommen!
Bis in 2 Wochen und frohe Ostern

05. April: Tangariro Alpine Crossing / Mount Doom

Freitagnachmittag ging es mit dem Bus los nach Ohakune, einem kleinen Ort in der Mitte der Nordinsel. Warum? Für uns internationale Studenten ging es zum Tongariro Crossing, einem der beliebtesten Wanderwege Neuseelands. Ich hab mich gleichermaßen auf den darauffolgenden Samstag gefreut, als auch Sorge gehabt. Das Crossing verläuft nämlich 19,4km über aktive Vulkane. Und wie man vielleicht weiß, bin ich nicht der aller sportlichste Mensch :P
Abends ging es für uns alle schnell ins Bett, am nächsten Morgen fuhr unser Bus nämlich um 6:30 los zum Startpunkt. Früh aufstehen ist auch eher nicht so meins...

Um 7:30 kamen wir an dem Mangatepopo Car Park an, der als Startpunkt des Tracks gilt, während die Sonne langsam aufging. Am Startpunkt sammelten sich bereits einige Menschen und man merkte eindeutig, wie beliebt dieser Weg ist. Jetzt ging es erstmal für alle noch auf die tollen Toiletten (ganz ganz eklig) und um 7:45 endlich los!

Das Schild weißt uns auf keine auffälligen vulkanischen Risiken hin und der Himmel verspricht strahelnden Sonnenschein! Exzellent :)

Nach der ersten und einfachsten Etappe erreichte hinter uns die Sonne langsam das Tal.

1,3km schon geschafft, nur noch 18km to go!


Nach etwa einer Stunde haben wir den ersten schweren Teil, der sich auch netterweise 'Devil's Staircase' nennt, geschafft und befanden uns nun auf 1600 Höhenmetern...


... und hatten einen tollen Ausblick auf den Mount Ngauruhoe, der im 'Herr der Ringe' als Modell für Mount Doom/ den Schicksalberg gestanden hat. Meine Mädels und ich haben uns dagegen entschieden zum Krater hochzugehen, da dies etwa 3h mehr bedeutet hätte und wir nicht wussten wir schnell wir insgesamt sein würden, da wir alle zum ersten Mal eine derartige Wanderung gemacht haben. Einen richtigen Weg hoch gibt es übrigens nicht, man muss eher den Hang hochkrabbeln und am Ende am Besten runter rutschen.

Bisschen posen vor Mount Doom und ein Überblick über den letzten angenehmsten Teile, der einfach zu laufen war ;)

Dieser Teil von Mount Ngauruhoe sah absolut surreal aus und als wäre er mit Kakao bepudert worden. Von diesem Plateau aus kann man einen Weg zum Gipfel von Mount Tongariro nehmen, auf Grund der Menge an Menschen, die wir auf dem Weg dorthin gesehen haben, schien es allerdings eher weniger beliebt. Mount Tongariro ist zuletzt 2012 ausgebrochen, die vulkanischen Aktivitäten sind aber seitdem wieder zurück gegangen. Für uns ging es als nächstes zu den Emeralde Lakes!

Die Emeralde Lakes sind insgesamt 3 Kraterseen auf der Rückseite von Mount Ngauruhoe. Etwas weiter entfernt befindet sich noch der deutlich größere Blue Lake. Der Anblick war atemberaubend und hat definitiv über den Schwefelgeruch hinweggetröstet! Um zu den Seen gelangen zu können, muss man erst einen Aschehügel hinter. Und normal laufen ging da nicht!

Vielmehr musste man auch hier einfach auf seinen Füßen runter runtschen. Während meine Mädels dreimal so lange wie ich gebraucht haben, bin ich einfach schnell runtergeslided ;) Mir hat das unheimlich Spaß gemacht, während um mich herum viel geschimpft wurde :P

An den Seen haben wir erst einmal eine etwas längere Pause gemacht und den Anblick genoßen. Da wir aber noch nicht einmal bei der Hälfte des Weges angekommen waren, ging es bald weiter.

Nach einer weiteren Stunde hieß es erst einmal Mount Ngauruhoe und 'Chocolate Mountain' Lebewohl sagen und auf der anderen Seite des Hanges fing tatsächlich schon der Abstieg an.

Von dort aus konnten wir dann endlich den dritten und aktivsten der drei Vulkane sehen, den Mount Ruapehu. Er gehört zu den aktivsten Vulkanen weltweit und darf seit einiger Zeit nicht mehr bestiegen werden, unter anderem auch wegen Regelungen der ansäßigen Maori. Bei den Qualmwolken die von ihm ausgingen, wollten wir allerdings auch nicht näher kommen ;)

Endlich! Nach 4h konnten wir in der Ferne die nächsten Toiletten sehen :) Davor ging es gefühlt Stundenlang in Schlangenlinien die Hänge hinunter.


Hazard hin oder her, für uns gab es erst einmal eine richtige Pause :) Um ehrlich zu sein fand ich das ganze bergab am anstrengensten. Einige Stellen beim Aufstieg waren zwar auch sehr anstrengend, dauerten dafür aber auch selten länger als 20-30 Minuten. Der Abstieg insgesamt dauerte dagegen etwa 2h und ging extrem in die Knie. Nachdem wir die Hütte verlassen haben wollte ich tatsächlich nur noch, dass es vorbei ist :P


Der schnelle Wechsel der Vegetation war unbeschreiblich. Während man stundenlang durch karge Gegenden gelaufen ist, liefen wir plötzlich beim Abstieg in einen Wald hinein. Aber auch hier änderte sich die Vegetation noch schlagartig.

Und endlich! Gegen 15:45, nach 8 Stunden, waren wir aus dem vulkanischen Bereich heraus und am Ende des Tracks angekommen! Noch nie hat ein Schild uns so glücklich gemacht :D

Auch meine Füße waren glücklich, dass das ganze ein Ende hatte. Die letzte Stunde konnte ich kaum stehen bleiben, da meine Beine so gezittert haben. Wir konnten dann noch zwei Stunden in einer Wiese schlafen, bis gegen 18Uhr die letzten, die auch den Krater besucht hatten, am Parkplatz ankamen. Mit dem Bus ging es dann zurück zum Hostel, in dem es dann einen riesen Ansturm auf die Duschen gab. Für uns war das nicht schlimm, da wir einfach in den beheizten Outdoor Spa Pool sind ;) Abends holten wir uns noch etwas zum essen und wollten nur noch schlafen. Sonntag ging es dann mit einem kurzen Lunch-Zwischenstopp am Strand zurück nach Wellington, wo uns das schlechte Wetter bergüßte. Ich bin sehr stolz, dass ich das gemacht und geschafft habe, aber so schnell muss ich das nicht wiederholen ;)

Auf dieser Karte bekommt man übrigens einen guten Überblick über den Weg, die Lage der Vulkane und die Höhenmeter :)