23. April: Aoraki/Mount Cook

Am frühen morgen hieß es also Abschied nehmen von Queenstown und zurück in den Bus. Nach durchschnittlich 10-12 Stunden im Bus die letzten Tage, fühlte sich die 3stündige Fahrt zum Mount Cook wie 5 Minuten an. Zwischendurch hielten wir noch kurz für Fotos am Lake Pukaki an (Die Gegend für Lake Town im Hobbit 2 benutzt wurde). Von dort hatte man einen wundervollen Blick auf die südlichen Alpen. Wenige Minuten später kamen wir im Hostel an, das ein ehemaliges Motel war, weswegen scheinbar Steckdosen nur für Rasierer angebracht waren ;) Die Gemeinschaftsküche befand sich außerdem direkt neben der Küche des Restaurants, die vom Hostel betrieben wird, was zu einigen Verwirrungen geführt hatte, als ich unser Essen dorthin gebracht habe. Vom walk-in Kühlschrank war ich ebenfalls beeindruckt ;)
Lang blieben wir allerdings nicht im Hostel, da wir nur den Nachmittag für eine Wanderung zum Gletschersee vorm Mount Cook hatten. Auf den Berg selbst kann man als normaler Mensch nicht klettern, da er mit 3.724 Metern deutlich zu hoch ist. Außerdem diente er Edmund Hillary, dem ersten Menschen, der offiziel den Mount Everest bestieg, zum Üben, da Mount Cook dem Mount Everest sehr ähnlich ist!
Zum Glück fuhr uns unser neuer Busfahrer direkt zum Anfang des Wanderwegs - und natürlich genau dann fing es an zu regnen. Wir ließen uns davon aber nicht abhalten und liefen los! Auch als wir Felix trafen, den wir zuvor im anderen Bus kennengelernt hatten, der klitschnass auf dem Rückweg war, waren wir noch voller Motivation. Bald kamen wir zu der ersten der beiden Brücken, die Teil des Weges waren, und sahen schon von Weitem wie sich etwas im Wind wackelte. Und ich muss sagen... auf dem Weg über die Brücke hab ich doch bisschen Angst bekommen :D Es hat gewackelt, man hat jede Bewegung gespürt und unter einem der rasende Strom. Ich bin beinahe rüber gerannt, damit es endlich vorbei ist :D Und kurz danach kam dann Nummer 2... Da haben wir dann auch festgestellt, dass wir die einzigen waren, die noch unterwegs sind. Alle anderen waren scheinbar zurückgekehrt, da der Regen einfach zu stark war. Nachdem wir uns in einer Notunterkunft kurz besprochen hatten, haben auch wir beschlossen zurückzugehen (vermutlich war das kurz vorm See, denn wir waren schon 1,5 der 2h Hinweg unterwegs :( ). Rückweg bedeutete dann nochmal über die Brücken drüber. Da ich etwas vor den anderen lief, hab ich mir dann bisschen die Angst durch dummes singen genommen :P Hat geklappt!
Nass bis auf die Knochen kamen wir dann enttäuscht und durchfroren im Hostel an. Der Kampf um die Dusche war dann erst einmal sehr groß! Leider hat mein Handy in meiner Tasche einiges an Wasser abbekommen (nicht in der Dusche, beim Wandern ;)) und funktionierte dann erstmal lange nicht mehr richtig (und spinnt immer noch etwas). Meiner Kamera ist zum Glück nichts geschehen! Abends haben wir dann noch den TV Raum und das qualitative neuseeländische Fernsehen genoßen (was hier für Schrott läuft...). Am nächsten Morgen konnten wir doch noch einen Blick auf den Mount Cook im strahlenden Sonnenschein erhaschen! Wenn Kathi und Mama hier sind, ist hoffentlich besseres Wetter, aber auf die Brücken freue ich micht nicht :O

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen